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   VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19   

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VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19 (https://dejure.org/2023,25442)
VG Hamburg, Entscheidung vom 11.07.2023 - 5 K 4862/19 (https://dejure.org/2023,25442)
VG Hamburg, Entscheidung vom 11. Juli 2023 - 5 K 4862/19 (https://dejure.org/2023,25442)
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  • VG Hamburg PDF

    Erfolgreiche Klage gegen die Radwegbenutzungspflicht auf der Schlossstraße in Wandsbek und erfolglose Klage auf Anordnung einer Geschwindigkeitsbeschränkung

 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (26)

  • VG Hamburg, 02.02.2023 - 5 K 3154/18

    Erfolglose Klage gegen die Radwegbenutzungspflicht auf einem Abschnitt der

    Auszug aus VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19
    Rechtsgrundlage für die Anordnung einer Radwegbenutzungspflicht ist § 45 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 45 Abs. 9 Satz 3 StVO (zum Ganzen jeweils mit gleichen Beteiligten: VG Hamburg, Urt. v. 28.6.2023, 5 K 4046/19, n. v.; Urt. v. 2.2.2023, 5 K 3154/18, juris Rn. 51-53).

    Dabei kann bei der Einschätzung der Gefahrenlage ergänzend auf die von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) herausgegebenen "Empfehlungen für Radverkehrsanlagen" (Ausgabe 2010 - ERA 2010) zurückgegriffen werden, denen - ungeachtet dessen, dass ihnen keine Verbindlichkeit zukommt - als fachlich anerkanntem Regelwerk entsprechender Sachverstand bzw. Erfahrungswissen entnommen werden kann (OVG Greifswald, Urt. v. 29.10.2019, 1 LB 505/15, juris Rn. 38; OVG Bautzen, Urt. v. 6.9.2018, 3 A 278/16, juris Rn. 35; OVG Berlin-Brandenburg, Urt. v. 14.2.2018, OVG 1 B 25.15, juris Rn. 22; VG Hamburg, Urt. v. 2.2.2023, 5 K 3154/18, juris Rn. 54, zuletzt Urt. v. 28.6.2023, 5 K 4046/19, n. v., mit gleichen Beteiligten).

    Sonntagen (vgl. VG Braunschweig, Urt. v. 16.4.2013, 6 A 64/11, juris Rn. 2: bei einer werktäglichen Verkehrsbelastung zwischen 29.200 und 38.200 Kfz Spitzenbelastung von ca. 2.550 bzw. 2.750 Kfz pro Stunde; VG Hamburg, Urt. v. 2.2.2023, 5 K 3154/18, juris Rn. 57, bei einer werktäglichen Verkehrsbelastung von 29.000 Kfz mindestens Spitzenbelastung von 2.100 Kfz pro Stunde; Urt. v. 28.6.2023, 5 K 4046/19, n. v., bei einer täglichen Verkehrsbelastung von 19.000 Kfz eine Spitzenbelastung mindestens in der Größenordnung von 1.600 Kfz).

    Die Anordnung einer Radwegbenutzungspflicht ist in der Regel nicht ermessensfehlerhaft, wenn die im Einzelfall bestehende Gefährdungssituation bei der Nutzung der Fahrbahn die Gefährdungssituation bei der Radwegbenutzung überwiegt (VG Hamburg, Urt. v. 2.2.2023, 5 K 3154/18, juris, Rn. 60; VG Gelsenkirchen, Urt. v. 1.12.2009, 14 K 6697/08, juris Rn. 105).

    Dies unterscheidet diese Örtlichkeit von Konfliktsituationen, die aufgrund einer vorgegebenen Enge des zur Verfügung stehenden Raums schwerlich zu lösen sind und in denen deshalb eine Radwegbenutzungspflicht ermessensfehlerfrei angeordnet sein kann, wie im Bereich von Brücken (dazu VG Hamburg, Urt. v. 2.2.2023, 5 K 3154/18, juris Rn. 58, Urt. v. 28.6.2023, 5 K 4046/19, n. v., jeweils mit gleichen Beteiligten) oder einer unvermittelten Bebauung (dazu s. u. cc)).

    Eine Abweichung von den in VwV- StVO oder ERA 2010 vorgesehenen Mindestmaßen begründet nicht in jedem Fall einen Ermessensfehler (VG Hamburg, Urt. v. 2.2.2023, 5 K 3154/18, juris Rn. 65 m. w. N.; Urt. v. 28.6.2023, 5 K 4046/19, n. v., jeweils mit gleichen Beteiligten).

  • VG Schleswig, 31.05.2022 - 3 A 390/20

    Anspruch auf verkehrsrechtliche Anordnung (verneint)

    Auszug aus VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19
    Die Rechtspositionen dieser Person kann der Kläger nicht geltend machen (vgl. VG Schleswig, Urt. v. 31.5.2022, 3 A 390/20, juris Rn. 47).

    Ebenso wenig ist der Kläger Anwohner, dessen Besitzrecht oder Sacheigentum an Wohnraum als einfachgesetzliche Ausgestaltungen des durch Art. 14 Abs. 1 GG gewährleisteten Privateigentums geschützt wären oder dessen durch Art. 2 Abs. 2 geschützte körperliche Unversehrtheit aufgrund seiner regelhaften Anwesenheit vor Ort in Frage gestellt wäre (vgl. BVerwG, Beschl. v. 3.7.1986, 7 B 141.85, juris Rn. 3; VG Schleswig, Urt. v. 31.5.2022, 3 A 390/20, juris Rn. 46).

  • BVerwG, 23.09.2010 - 3 C 37.09

    Überholverbot; Lastkraftwagen; Lkw-Überholverbot; Verkehrsverbot;

    Auszug aus VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19
    a) Für die Beurteilung einer Klage, die sich gegen ein in einem Verkehrszeichen verkörperte Ge- oder Verbot und damit gegen einen Dauerverwaltungsakt richtet, ist grundsätzlich die Sach- und Rechtslage zum Zeitpunkt der letzten tatsachengerichtlichen Verhandlung maßgeblich (BVerwG, Urt. v. 23.9.2010, 3 C 37.09, juris Rn. 21, BVerwGE 138, 21 m. w. N.).

    Gefordert wird dabei nicht eine an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts, sondern eine das allgemeine Risiko deutlich übersteigende Wahrscheinlichkeit, d.h. eine konkrete Gefahr aufgrund der besonderen örtlichen Verhältnisse (BVerwG, Urt. v. 23.9.2010, 3 C 37.09, juris Rn. 27).

  • OVG Bremen, 13.12.2022 - 1 LC 64/22

    Anspruch auf Einschreiten der Straßenverkehrsbehörde gegen aufgesetztes

    Auszug aus VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19
    Die Eingriffsermächtigung müsste aber im konkreten Fall individualschützend sein (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 13.12.2022, 1 LC 64/22, juris Rn. 74).
  • BVerwG, 04.06.1986 - 7 C 76.84

    Voraussetzungen des Anspruchs auf verkehrsbeschränkende Maßnahmen zum Schutz der

    Auszug aus VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19
    Dabei ist § 45 Abs. 1 Satz 1 StVO, der die Verkehrsbehörde ermächtigt, aus Gründen der Sicherheit und Ordnung des Straßenverkehrs verkehrsbeschränkende Maßnahmen anzuordnen, grundsätzlich auf den Schutz der Allgemeinheit und nicht auf die Wahrung der Interessen einzelner gerichtet; der Einzelne kann einen - auf ermessensfehlerfreie Entscheidung der Behörde begrenzten - Anspruch auf verkehrsregelndes Einschreiten in bestimmten Fällen haben, nämlich dann, wenn die Verletzung seiner geschützten Individualinteressen in Betracht kommt (BVerwG, Urt. v. 4.6.1986, 7 C 76.84, juris Rn. 10, BVerwGE 74, 234; vgl. VG Hamburg, Urt. v. 4.5.2021, 5 K 6278/17, n. v.; VG Augsburg, Urt. v. 30.9.2014, Au 3 K 13.1575, juris Rn. 37).
  • BVerwG, 22.12.1993 - 11 C 45.92

    Zur Ausnahmegenehmigung von einem Verkehrsverbot für einen Gewerbebetrieb

    Auszug aus VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19
    Der Schutz der Wohnbevölkerung vor Lärm und Abgasen nach § 45 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 StVO (dazu BVerwG, Urt. v. 22.12.1993, 11 C 45.92, juris Rn. 18; VG Würzburg, Urt. v. 26.1.2022, W 6 K 21.1499, juris Rn. 28) betrifft nicht ihn, ebenso wenig der Schutz der baulichen Substanz von Gebäuden nach § 45 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5 StVO (dazu BVerwG, Urt. v. 26.9.2002, 3 C 9.02, juris Rn. 13).
  • BVerwG, 26.09.2002 - 3 C 9.02

    Verkehrsbeschränkungen, zugunsten Grundstückseigentümern zum Schutz vor

    Auszug aus VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19
    Der Schutz der Wohnbevölkerung vor Lärm und Abgasen nach § 45 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 StVO (dazu BVerwG, Urt. v. 22.12.1993, 11 C 45.92, juris Rn. 18; VG Würzburg, Urt. v. 26.1.2022, W 6 K 21.1499, juris Rn. 28) betrifft nicht ihn, ebenso wenig der Schutz der baulichen Substanz von Gebäuden nach § 45 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5 StVO (dazu BVerwG, Urt. v. 26.9.2002, 3 C 9.02, juris Rn. 13).
  • VerfGH Bayern, 07.06.2023 - 8-IX-23

    Volksbegehren "Radentscheid Bayern" mangels Gesetzgebungskompetenz des Landes

    Auszug aus VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19
    Erstens muss aber die Voraussetzung des § 45 Abs. 9 Satz 1 StVO erfüllt sein, mithin das Verkehrszeichen auf Grund der besonderen Umstände zwingend erforderlich sein (Bayer. VerfGH, Entsch. v. 7.6.2023, Vf. 8-IX-23, juris Rn. 92; VG Stade, Urt. v. 24.8.2022, 1 A 1756/18, juris Rn. 54; BR-Drs. 332/16, S. 14).
  • BVerwG, 03.07.1986 - 7 B 141.85

    Straßenverkehr - Anspruch auf Verkehrseinrichtung - Bedarfsampel

    Auszug aus VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19
    Ebenso wenig ist der Kläger Anwohner, dessen Besitzrecht oder Sacheigentum an Wohnraum als einfachgesetzliche Ausgestaltungen des durch Art. 14 Abs. 1 GG gewährleisteten Privateigentums geschützt wären oder dessen durch Art. 2 Abs. 2 geschützte körperliche Unversehrtheit aufgrund seiner regelhaften Anwesenheit vor Ort in Frage gestellt wäre (vgl. BVerwG, Beschl. v. 3.7.1986, 7 B 141.85, juris Rn. 3; VG Schleswig, Urt. v. 31.5.2022, 3 A 390/20, juris Rn. 46).
  • VG Augsburg, 30.09.2014 - Au 3 K 13.1575

    Verkehrsregelndes Einschreiten; Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung

    Auszug aus VG Hamburg, 11.07.2023 - 5 K 4862/19
    Dabei ist § 45 Abs. 1 Satz 1 StVO, der die Verkehrsbehörde ermächtigt, aus Gründen der Sicherheit und Ordnung des Straßenverkehrs verkehrsbeschränkende Maßnahmen anzuordnen, grundsätzlich auf den Schutz der Allgemeinheit und nicht auf die Wahrung der Interessen einzelner gerichtet; der Einzelne kann einen - auf ermessensfehlerfreie Entscheidung der Behörde begrenzten - Anspruch auf verkehrsregelndes Einschreiten in bestimmten Fällen haben, nämlich dann, wenn die Verletzung seiner geschützten Individualinteressen in Betracht kommt (BVerwG, Urt. v. 4.6.1986, 7 C 76.84, juris Rn. 10, BVerwGE 74, 234; vgl. VG Hamburg, Urt. v. 4.5.2021, 5 K 6278/17, n. v.; VG Augsburg, Urt. v. 30.9.2014, Au 3 K 13.1575, juris Rn. 37).
  • VG Würzburg, 26.01.2022 - W 6 K 21.1499

    Verpflichtungsklage, Anordnung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h,

  • VG Hamburg, 12.05.2023 - 5 K 3422/18

    Durchfahrtsbeschränkung für Dieselfahrzeuge bis zur Abgasnorm Euro 5 in der

  • VG Stade, 24.08.2022 - 1 A 1756/18

    Allgemeinbildene Schule; Ermessen; Streckenbezogene Geschwindigkeitsbegrenzung 30

  • VG Hamburg, 14.12.2022 - 15 K 5372/17

    Erfolglose Klage eines Anwohners auf straßenverkehrsbehördliches Einschreiten zum

  • BVerwG, 18.11.2010 - 3 C 42.09

    Radweg; Radwegbenutzungspflicht; Radwegebenutzungspflicht; Radfahrer; Radverkehr;

  • BVerwG, 23.09.2010 - 3 C 32.09

    Überholverbot; Lastkraftwagen; Lkw-Überholverbot; Verkehrsverbot;

  • BVerwG, 16.04.2012 - 3 B 62.11

    Radweg; Anordnung einer Radwegebenutzungspflicht; Benutzungspflicht für Radwege;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.01.2019 - 8 A 10/17

    Tempo 100 am Bielefelder Berg rechtmäßig

  • OVG Berlin-Brandenburg, 14.02.2018 - 1 B 25.15

    Klage gegen Radwegbenutzungspflicht/Zehlendorfer Damm in Kleinmachnow:

  • VG Braunschweig, 16.04.2013 - 6 A 64/11

    Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung; Aufhebung;

  • OVG Sachsen, 06.09.2018 - 3 A 278/16

    Radwegbenutzungspflicht; Gefahrenlage; Belastungsbereiche; Verkehrsbelastung

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 29.10.2019 - 1 LB 505/15

    Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht

  • VG Köln, 08.05.2015 - 18 K 189/14

    Radfahrer muss den Radweg benutzen

  • VG Augsburg, 19.05.2015 - Au 3 K 14.1518

    Radwegbenutzungspflicht; Zeichen 240 (gemeinsamer Geh- und Radweg); qualifizierte

  • VG Minden, 25.03.2021 - 3 K 1696/18
  • VG Gelsenkirchen, 01.12.2009 - 14 K 6697/08

    Radweg, Radwegbenutzungspflicht, Gefahr, ERA, ERA 95

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